Eindrücke der startsocial Bundespreisverleihung

Ganz großer Erfolg für das Dortmunder Projekt [U25] Online-Suizidprävention. Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs startsocial wurde das Team um Projektleiterin Laura-Maria Lintzen und Peer-Beraterin Kimia am heutigen Mittwoch in Berlin mit einem der sieben Bundespreise ausgezeichnet. Überreicht wurden die Bundespreise durch Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Bereits im vergangenen Jahr belegte das Team der Dortmunder [U25] Online-Suizidprävention, das unter der Trägerschaft des SkF e.V. Dortmund läuft, einen großartigen zweiten Platz beim Deutschen Bürgerpreis 2017 in Berlin und erhielt damit eine Anerkennung durch den wichtigsten Preis für ehrenamtliches Engagement in Deutschland. Nun wurde dem Projekt durch die Auszeichnung im Wettbewerb von startsocial eine weitere Ehre zuteil. „Unter die ersten sieben zu kommen, ist einfach nur großartig“, freut sich Laura-Maria Lintzen.

Im Frühling 2017 bewarb sich [U25] Online-Suizidprävention in Dortmund bei startsocial um ein viermonatiges Beratungsstipendium. startsocial ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ unterstützt startsocial soziale Initiativen durch viermonatige Beratungsstipendien. Während des Beratungsstipendiums arbeiteten die Peers sowie die Standortleitung von [U25] Dortmund mit Experten aus der Wirtschaft und dem Non-Profit-Bereich an der Weiterentwicklung des Projektes. Detaillierte Feedbacks, persönliche Beratung und eine Vielzahl von Kontakten halfen, die Arbeit von [U25] Dortmund noch weiter zu optimieren. Die überzeugendsten 25 Projekte der Stipendiaten wurden im Rahmen der feierlichen Bundespreisverleihung in Berlin jetzt ausgezeichnet. Für das Team von [U25] bedeutet diese Auszeichnung bei aller Freude über die besondere Ehrung vor allem aber eine Anerkennung der wichtigen Arbeit, die sie täglich leisten. „Als wir im Frühjahr von der Ehrung erfahren haben, waren wir natürlich erstmal sprachlos. Wir freuen uns wirklich sehr über diese Ehre“, so Laura-Maria Lintzen. „Besonders freue ich mich für die ehrenamtlichen Peers, die unser Projekt so selbstlos und auch mutig unterstützten. Denn besonders unsere Peers, die sich selbst ja aufgrund der Brisanz der Thematik mit der wir arbeiten, teilweise in der Anonymität verstecken müssen, haben ein Dankeschön und eine solch positive Aufmerksamkeit verdient. Aus der Vergangenheit weiß ich, dass alle Peers von solchen Events lange zehren und viel Selbstbewusstsein daraus ziehen.“ Gleichzeitig freue sie sich, dass die Bundeskanzlerin sich so viel Zeit genommen habe, alle anwesenden Projektvertreter/innen zu würdigen. Von der Politik gesehen zu werden, sei besonders wichtig für das Ehrenamt. „Nicht nur, weil damit Dankbarkeit gezeigt wird, sondern auch, weil Ehrenamt häufig Bereiche aufzeigt, in denen (noch) nicht alles glatt läuft und man eben auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen ist. Ich sehe daher eine große Chance darin, wenn sich die Kanzlerin so lange und so wohlwollend all den tollen Initiativen und Ideen, die an diesem Tag im Kanzleramt versammelt waren, widmet.“

Umso schöner ist es für das Team von [U25] daher, wenn sie sich durch eine solche Auszeichnung wie diese in ihrer Arbeit bestätigt wissen. Die Möglichkeit zu haben, jungen Menschen in Krisensituationen zu helfen und sie davon zu überzeugen, wie wertvoll das Leben ist, motiviert die jungen Peers jeden Tag aufs Neue für ihre Arbeit.

Auch Peer-Beraterin Kimia ist dankbar für die Anerkennung und Aufmerksamkeit, die das Projekt [U25] gegenwärtig erfährt. Während des Coachings war sie eine von wenigen ausgewählten Peers, die mit in den Prozess einbezogen wurden. Obwohl Kimia erst 18 Jahre ist, blickt sie bereits auf eine zweijährige Mitarbeit bei [U25] zurück. Auch sie freut sich sehr über die Anerkennung, die das Projekt erfahren hat. „Im Team von [U25] fühle ich mich sehr wohl und dafür bin ich dankbar. Gerade daher finde ich, hat dieses Projekt aus verschiedenen Gesichtspunkten ein Dankeschön verdient. Denn nicht nur den Hilfesuchenden, den suizidalen Menschen wird geholfen, sondern auch wir Peers werden durch die Anbindung an das Projekt gestärkt und in Krisenzeiten gestützt.“

Für die Zukunft wünscht sich das Team von [U25] auch weiter so motiviert arbeiten zu können und sieht in der Berücksichtigung durch Preisverleihungen wie diese, einen Wegweiser für die Zukunft und Bestätigung für die Arbeit. Laura-Maria Lintzen: „Bei der Preisverleihung des Deutschen Bürgerpreises haben wir uns vom Bundespräsidenten gewünscht, dass das Thema der Suizidalität und auch andere so genannte Tabuthemen von der Politik mehr beachtet und unterstützt werden.

Fotos: Bundesregierung/Carsten Koall
Text: Anna Petri